Pflanzenbasierte Ernährung - die Aufgaben von Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen
Haben sie als Versuch schon mal einige Tage am Stück vollständig auf tierische Milch- und Fleischprodukte sowie auf Fertigprodukte verzichtet? Das heisst mehrheitlich frisches Gemüse (roh oder gekocht), Früchte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und hochwertige pflanzliche Fette gegessen?
Dann haben sie vielleicht die eine oder andere positive Auswirkung auf ihr Wohlbefinden verspürt:
z.B. weniger Verdauungsbeschwerden, weniger Müdigkeit oder Mattigkeit, mehr Vitalität und Energie, vielleicht sogar Linderung von Schmerzen……
Eine pflanzenbasierte Ernährungsform macht etwas in/mit uns, da der Körper dadurch in all seinen Facetten enorm entlastet wird. Durch die Lebendigkeit, Naturbelassenheit und Vielseitigkeit haben pflanzliche Lebensmittel unendliche Kraft zu heilen und den Menschen gesund zu erhalten.
Tolle Sache für alle Koch-Fans UND Koch-Muffel
In Ernährungs- und Gesundheitsportalen, Blogs usw. finden wir unendlich vielseitige, kreative, gesunde, vollwertige und leckere Rezeptideen zur pflanzenbasierten und veganen Ernährung (Anmerkung; frisch zubereitet, keine Fertigprodukte!) Für kreative Koch-Fans ein Schlaraffenland, aber auch Koch-Muffel freuen sich, da viele einfache Rezepte für die Zubereitung nur wenig Zeit beanspruchen. 🙂 Sei es fürs Frühstück, Mittagessen, Abendessen, für Snacks oder süsse Desserts, da gibts garantiert für jeden Geschmack etwas.
Schauen wir uns zwei starke Mitspieler in pflanzlichen Lebensmitteln etwas näher an:
– die Ballaststoffe – unverzichtbar für die gesunde Verdauung
– die sekundären Pflanzenstoffe – Immunsystem stärkend
Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung und Gewichtsabnahme
Ballaststoffe, auch Faserstoffe genannt, sind die unverdaulichen Teile in der pflanzlichen Nahrung.
Man unterscheidet zwischen wasserlöslichen Ballaststoffen, die vor allem in Gemüse und Obst vorkommen, sowie den wasserunlöslichen Ballaststoffen, welche in Getreiden, Hülsenfrüchten und Trockenfrüchten vorhanden sind.
Für die gute Verdauung sind sie unentbehrlich: Unter Anderem regen sie die Darmtätigkeit an und reinigen den Darm. Ballaststoffe sättigen, sind kalorienarm und der Blutszuckerspiegel steigt nur langsam, somit unterstützend für die Gewichtsabnahme.
Verdauung – ein wichtiger gesundheitlicher Anker
Sieht man grob die Zusammenhänge des Verdauungssystems, wird klar, wie wichtig die Verdauung, resp. ein gesunder Darm für die Gesundheit ist:
70-80 % des Immunsystems ist im Darm ansässig, wovon ein Teil aus der Darmflora besteht. Dort leben Billionen Bakterien (gute und schlechte) in einer Symbiose und die Aufgabe der guen Bakteren ist, das Darmmilieu im Gleichgewicht zu halten.
Jedoch leiden in der heutigen Zeit durch anhaltend ungünstige Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sehr viele Menschen an Verdauungsbeschwerden. Dadurch überwiegen mit der Zeit die schlechten Darmbakterien im Verdauungstrakt – die Folge ist ein Ungleichgewicht im Darmmilieu (Dysbiose). Symptome können unter anderem lästige Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Sodbrennen sein. Dauern solche Beschwerden über längere Zeit, wird die Darmschleimhaut gereizt und dadurch auch das Immunsystem geschwächt. Für verschiedenste Krankheiten und Beschwerden wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Allergien, Unverträglichkeiten von Lebensmittel, sowie diversen Zivilisationskrankheiten sind somit Tür und Tor geöffnet.
Verursacher einer Dysbiose sind zu viel tierische wie auch industriell hergestellte Nahrungsmittel, Süssgetränke, Alkohol, Medikamente, Stress oder auch Bewegungsmangel.
Eine gutes Verdauungssystem ist also von zentraler Bedeutung: Mit frischer pflanzlicher Kost füttern wir die guten Darmbakterien!
Sekundäre Pflanzenstoffe – wichtige Abwehrstoffe für die Pflanze
Kommt die Pflanze im Laufe ihres Lebens in Kontakt mit äusserlichen Feinden, ergreift sie Schutzmassnahmen für die eigene Abwehr um gesund und widerstandsfähig zu bleiben. Erst durch Bedrohung bildet sie die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe. Sie kann sich u.a. schützen
– vor Fressfeinden von aussen (z,B. durch Bitterstoffe, Giftstoffe.)
– gegen Sonnenbrand (UV-Schutz)
– gegen Pilzbefall, Bakterien oder auch Viren
– bei Trockenheit ist sie im Stande, den Wasserhaushalt selbst zu regulieren
– sie lockt mit ihren Farben und Düften bestäubende Insekten an, welche die Samen verbreiten.
Sekundäre Pflanzenstoffe – wichtige Abwehrstoffe für unser Immunsystem
Sekundäre Pflanzenstoffe sind vor allem in farbigen Gemüsesorten (rot, gelb, orange), grünen Blattgemüsen, Salaten, Früchten, Kräutern und Wildkräutern enthalten.
Für unser Immunsystem (sei es für Mensch und Tier) wirken die sekundären Pflanzenstoffe präventiv und als wichtige Mithelfer unterstützen sie die Immunpolizei auf Viren, Bakterien, Pilze zu sensibilisieren, aufzuspüren und unschädlich zu machen.
Sie wirken antioxidativ (zellschützend, indem sie freie Radikale abfangen), schützen vor schädlichen Einflüssen wie UV-Strahlen, Elektrosmog, Rauchen, Stress. Auch fördern sie die Verdauung, sind entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.
Je abwechslungsreicher und frischer die Nahrung, die wir zu uns nehmen, umso besser für unsere Abwehrkraft und unser Immunsystem, und zwar täglich und in Bio-Qualität!
Sind Bio-Lebensmittel gesünder?

Heute werden im konventionellen Landbau und in der Agrarwirtschaft Gemüse, Salate, Früchte, Kräuter regelmässig und sogar vorbeugend mit Pflanzenschutzmittel (Pestiziden und Fungiziden) behandelt um sie gegen Insekten, Unkraut, Pilze etc. zu schützen. Somit baut die Pflanze fast keine sekundären Pflanzenstoffe mehr auf, die uns Menschen als gesunde Abwehr dienen würden. Stark behandeltes Gemüse und Obst hat für unsere Gesundheit dadurch keinen effektiven Nutzen mehr.
Ausserdem sind unsere Böden durch Monokultur so ziemlich ausgelaugt, wodurch auch die für unsere Entwicklung und das Wachstum der Zellen dienlichen Mineralstoffe und Spurenelemente fehlen. Der schönen roten, saftigen und kräftigen Peperoni sieht man leider nicht an, wieviel wichtige Nährstoffe sie noch enthält.
Tatsächlich aber enthalten biologisch angebaute Pflanzen noch mehr Nährstoffe, da die Massnahmen in der Bio-Landwirtschaft lange nicht so radikal sind wie im konventionellen Anbau. Also ist Bio sicher die bessere Wahl.
Optimal wäre, Bio-Gemüse, Kräuter etc. auf dem Balkon oder im eigenen Garten anzubauen – ohne Pflanzenschutzmittel. Auch beschenkt uns die Natur mit lebendigen Wildpflanzen- Kräutern im Garten, auf Wiesen und Wäldern. Z.B. die Brennnessel, Bärlauch, Löwenzahn, Giersch und vielem mehr, die wir direkt in die Speisen mischen können. (fein geschnitten in Salate, Smoothies etc.)
zuviel tierische Nahrungsmittel - Mitursache von Zivilisationskrankheiten
Etliche Studien belegen, dass bei heutigen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Darmbeschwerden, Rheuma etc. eine langjährige ungesunde Ernährungs- und Lebensweise die Ursache mit ein Grund ist. Unter anderem sind zu viel tierische Nahrungsmittel (Fleisch und Milchprodukte) aber auch industrielle Nahrungsmittel und Fertigprodukte, welche viel Salz und isolierten Zucker enthalten, mitverantwortlich.
Gegen die Beschwerden nehmen rund um den Planeten die Menschen tagtäglich chemische Medikamente ein, welche früher oder später zu Nebenwirkungen oder gar zu neuen Krankheiten führen können. Solche Medikamente lindern lediglich Symptome, aber sorgen für eine bessere Lebensqualität. Die Ursachen aber werden oft gar nicht beleuchtet und nach alternativen Lösungen wird nicht gesucht. Die Krankheit als Solches bleibt weiterhin bestehen.
Umstellung auf eine ganzheitliche Ernährungs- und Lebensweise ist ein wichtiger Aspekt für die gute Genesung, innere Zufriedenheit und Wohlbefinden.
Hinweis: Eine radikale Umstellung der Ernährung kann den Körper, je nach Gesundheitszustand, vorübergehend belasten (Entgiftungsprozess). Daher ist es oft sinnvoll, langsam zu beginnen und mit auserwählten natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen.
Sie möchten ihre Ernährungsweise ganzheitlich, nachhaltig verändern? Gerne unterstütze ich sie dabei.